Campylobacter sind korkenzieherförmige Bakterien, die – ähnlich wie Salmonellen – Durchfall nach dem Verzehr auslösen können. Genau wie bei Salmonellen, kann man diese abtöten, wenn man die Lebensmittel erhitzt, in denen Campylobacter enthalten sind.

Campylobacter als häufigster Erreger von Durchfallerkrankungen

Heutzutage geht der Salmonellenbefall von Lebensmitteln immer weiter zurück und Campylobacter nimmt stattdessen immer mehr zu. „Campylobacter haben mittlerweile Salmonellen als häufigsten bakteriellen Erreger für Durchfallerkrankungen abgelöst“, so erläutert das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) laut Pressemeldung in Berlin.

Gravierende Hygienemängel bei Lebensmitteln

Laut der diesjährigen Überwachungsstatistik haben Geflügelproduzenten und Schlachthöfe Problem mit der Hygiene. In mehr als 75 Prozent der 130 getesteten Schlachthöfe wurde Campylobacter nachgewiesen. Oftmals wurde der geltende EU-Grenzwert überschritten.

Aber auch Rohmilch kann von Campylobacter belastet sein. Es ist also angebracht, beim Selbstzapfen beim Milchbauern vorsichtig zu sein. Erhitzen Sie daher Rohmilch immer vor dem Verzehr, denn der Keim kann – besonders für schwangere Frauen – gefährlich werden.

 Noch mehr Keime in Rohmilch

Es wurde aber nicht nur Campylobacter in den Milchproben entdeckt. In vier Prozent der Proben wurden Listerien und in zwei Prozent E-Coli-Bakterien nachgewiesen. Dies geschieht, wenn Fäkalienspuren am Euter haften und so in die Milch gelangen. Bei größeren Milchproduzenten ist dies jedoch kein Problem, da diese die Milch stets vor Verkauf und weiterer Verarbeitung erhitzen.

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