Unterwasserklebstoff von Miesmuscheln gab Orientierung

Forscher der TU Berlin wollten einen Klebstoff herstellen, der dem Unterwasserklebstoff von Miesmuscheln ähnelt. Hierzu haben sie die Stämme des Darmbakteriums Escherichia Coli umprogrammiert. Der Klebstoff sollte vor allem gut verträglich für den Organismus sein, damit er bei gebrochenen Knochen und Zähnen angewendet werden kann.

Biogener Super-Klebstoff

Mit dem Klebstoff können oberflächliche Hautwunden behandelt werden und Platten und Schrauben werden bei Knochenbrüchen überflüssig. Der Klebstoff soll sogar dabei helfen, dass die Knochenfragmente wieder zusammenwachsen können und nicht einfach nur verklebt werden.

Kompliziertes Vorgehen

Zunächst wird dem Escherichia coli-Bakterium ein spezielles Enzym eingeführt, das zuvor von den Forschern verändert wurde. Danach wird das Bakterium mit einer bestimmten Aminosäure gefüttert, welche die Dihydroxyphenyl-Gruppen, die für die starke Klebewirkung verantwortlich sind, schützt. Fertig ist der Super-Klebstoff, der in Zukunft in der Medizin zum Einsatz kommen könnte.

 

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