Die Kehrseite des Körpers ist oft ein Tabuthema. Selten spricht man über Pickel am Po, weil das mit etwas Scham besetzt ist. Dies kommt jedoch sehr häufig vor und kann verschiedene Ursachen haben. Enge Hosen, nicht-atmungsaktive Materialien, aber auch zu viel oder zu wenig Hygiene können Pickel am Po hervorrufen.
Akne Inversa bei jedem Vierten
Eine eher unbekannte Ursache ist eine genetische Erkrankung, die sich Akne Inversa nennt. Oft und gern werden eingewachsene Haare oder Schweißdrüsenabszesse beim Arzt diagnostiziert, aber wenn diese Hautveränderungen immer widerkehren, könnte auch diese Form der Akne dahinterstecken, da jeder Vierte davon betroffen sein soll.
Wann sind die Pickel ein Fall für den Hautarzt?
Akne Inversa ist eine besonders schmerzhafte, chronisch-entzündliche Form der Akne. Am Po, im Scham-, Damm- und Achselbereich können sich schmerzhafte Fisteln bilden. Aber auch in Hautfalten – bei Frauen beispielsweise unter der Brust – können die Infektionen auftreten. Dabei kapselt sich Eiter ab und die Bakterien wandern in langen Gräben unter die Haut. So kann die Infektion nur schwer abklingen, das macht es sehr langwierig.
Antibiotika helfen nur bedingt bei Akne Inversa. Wenn eine größere Infektion vorhanden ist, hilft schließlich nur eine OP, wobei die Rückfallquote jedoch bei 30 Prozent liegt. Gerade erst wurde eine neue Therapie in Deutschland zugelassen: Auf Strahlentherapie mit Licht- und Radiofrequenzen setzen die Experten große Hoffnung. Die Kosten werden derzeit noch nicht von der Krankenkasse übernommen, sind mit circa 50 Euro jedoch überschaubar.