Die Zahl der Krankheitsfälle liegt in Sachsen-Anhalt deutlich über den Werten der vergangenen Jahre.
Großer Unterschied zu vergangenen Jahren
Aufgrund der vielen Neuansteckungen sind die Krankenhäuser in Sachsen-Anhalt so voll, dass sie an ihre Grenzen kommen. Susanne Glasmacher, Sprecherin des Robert-Koch-Instituts, sagt dazu: „Sachsen-Anhalt hat seit Ausbruch der Grippe-Welle mit 2,5-mal so vielen Neuansteckungen zu kämpfen, wie in normalen Jahren.“
Die Situation in den Krankenhäusern
Sowohl in den Notaufnahmen als auch auf den Stationen gebe es sehr viele Grippe-Patienten. Zudem sind auch einige Mitarbeiter der Krankenhäuser erkrankt, weshalb hier ebenfalls Fachkräfte fehlen. Der Kliniksprecher, Christian Malordy, von dem Krankenhaus Halle Bergmannstrost gibt an: „Notaufnahme und auch stationäre Behandlung laufen am Limit. Erschwerend kommt hinzu, dass einzelne Stationen selbst Krankenstände bis 30 Prozent aufweisen.“ Auch in anderen Krankenhäusern sieht es nicht anders aus. In der Uniklinik in Halle liegen 49 Patienten mit Grippe, sieben von diesen sogar auf der Intensivstation und von den 800 Mitarbeitern des Altmark-Klinikums fehlen 100, weil sie selbst erkrankt sind.
Wieso erkranken in diesem Jahr so viele Deutsche an der Grippe?
Das Problem liegt darin, dass der sogenannte Yamagata-Stamm 70% der diesjährigen Grippe-Fälle ausmacht. Vor diesem Stamm kann man sich nur mit der Vierfach-Impfung schützen, die nicht von den Krankenkassen übernommen wird. Daher lassen sich viele Deutsche nur die Dreifach-Impfung geben, die jedoch gegen den Yamagata-Stamm nicht wirkt und die Personen daher trotzdem erkranken.