Anfang Februar wurden die gefährlichen multiresistenten Keime in verschiedenen Gewässern in Niedersachsen gefunden. Dieser Fund zeigte die Ausmaße, wie weit die Keime mittlerweile verbreitet sind.

Fraktion der Grünen fordert Handlungen von der Bundesregierung

Die Fraktion der Grünen fordert Maßnahmen zum Schutz von Trink-, Grund- und Oberflächenwasser vor antibiotikaresistenten Keimen. Bettina Hoffmann möchte im Bundestag einen Antrag einbringen, in welchem die Bundesregierung dazu aufgefordert wird, den Einsatz von Antibiotika in der Landwirtschaft zu verringern und die dortige Verwendung von Reserveantibiotika vollständig zu verbieten.

Bundesregierung führt bereits Untersuchungen durch

Die Bundesregierung untersucht in dem Projekt Hyreka (Hygienisch-medizinische Relevanz und Kontrolle Antibiotika-resistenter Krankheitserreger in klinischen, landwirtschaftlichen und kommunalen Abwässern), welche Maßnahmen gegen multiresistente Keime sinnvoll sind. Thomas Schwartz von dem Karlsruher Institut für Technologie und einer der Koordinatoren von Hyreka gibt an: „Je mehr Keime in der Umwelt vorhanden sind, desto größer ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass sie Menschen besiedeln.“

So gelangen antibiotikaresistente Bakterien in die Umwelt

Antibiotikaresistente Keime gelangen durch das Abwasser von Kliniken sowie durch Gülle und Mist von den mit Antibiotika behandelten Tieren in die Umwelt. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, um die Verwendung von Antibiotika in der Nutztierhaltung deutlich zu reduzieren. Zudem kann eine Aufrüstung von Kläranlagen dafür sorgen, dass Rückstände von Antibiotika herausgefiltert werden und so nicht in Gewässer gelangen können.

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