Legionellen können in Duschen, Schwimmbädern und Luftbefeuchtern lauern und zu schweren Lungenentzündungen führen. Seit einigen Jahren häufen sich die Fälle von erkrankten Personen. Jetzt gibt Daniel Koch, Leiter der Abteilung für übertragbare Krankheiten beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) zu: „Wir haben die Lage nicht mehr im Griff.“

Symptome und Gefahren der Krankheit

Die Legionärskrankheit beginnt mit Husten, Durchfall und Fieber. Einige Zeit später kann es zu schweren Lungenentzündungen und Rippenfellentzündung kommen. Dabei sind ältere Personen, Raucher und Personen mit einem geschwächten Immunsystem besonders gefährdet. Betroffene werden mit Antibiotika behandelt, aber dennoch sterben fünf bis zehn Prozent der Erkrankten.
Die Bakterien werden vom Menschen durch Klimaanlagen, Whirlpools oder zum Beispiel Luftbefeuchtern eingeatmet. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch kommt nur in sehr seltenen Fällen vor.

Bundesamt für Gesundheit ist beunruhigt

Koch warnt vor der Krankheit: „Wir haben es mit einer gefährlichen, potenziell tödlichen Krankheit zu tun.“ In der Schweiz hat es im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg um 35 Prozent gegeben. Dabei geht die BAG davon aus, dass es noch viel mehr erkrankte Personen gab. Denn nur die Personen, die im Krankenhaus behandelt werden müssen, werden vom BAG registriert. Dies bestätigt Koch: „Uns werden nur Fälle mit schwerem Verlauf gemeldet. Dann, wenn die Leute im Spital landen.“

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