Keime im Wasser bedeuten vor allem für Babys, kleine Kinder, chronisch Kranke oder immungeschwächte Personen eine Gesundheitsgefahr. Ihre Abwehrkräfte sind schlechter in der Lage, Bakterien, Pilze oder Mikroorganismen abzuwehren. In Deutschland gibt es zwar strenge Bestimmungen für Trinkwasser und es handelt sich darum auch um ein sehr sicheres Lebensmittel, doch ist Wasser niemals zu 100 Prozent keimfrei. In den Rohren entstehen Ablagerungen und ein Biofilm, der Keimen aller Art hervorragende Lebensbedingungen bietet.

Die häufigsten aquatischen Keime:

  • Legionellen:

Sind die wohl bekanntesten Wasser-Keime. Immer wieder kommt es zu Legionellenfunden auf Kreuzfahrtschiffen, in Hotels oder öffentlichen Gebäuden und Einrichtungen. Dieser Keim löst eine besondere Form der Lungenentzündung aus, der sogenannten Legionellose oder auch Legionärskrankheit. Legionellen im Wasser kann man bedenkenlos trinken, aber wenn man die Bakterien über Wassernebel (Aerosole) einatmet, dann kann es zur Infektion kommen. Legionellen leben bevorzugt in warmem Wasser und vermehren sich am besten in Wasserleitungssystemen.

  • Pseudomonaden:

Tummeln sich vor allem im stehenden Wasser. Sie mögen es aber lieber kühl, im Gegensatz zu den Legionellen. Man findet sie vor allem in älteren Rohrleitungssystemen und Rohren, in denen das Wasser weniger stark strömt. Pseudomonaden verursachen Infektionen der Lungen und Harnwege.

  • Escherichia coli (E.coli):

Leben normalerweise im Darm von Tieren und Menschen. In ländlichen Gegenden kann das Grundwasser mit Fäkalien und Kolibakterien verunreinigt sein. Wer größere Mengen der Keime im Wasser aufnimmt, bekommt Durchfall, Erbrechen und Bauchkrämpfe.

  • Enterokokken:

Besiedeln in großer Zahl den menschlichen und tierischen Darm. Manchmal gelangen sie jedoch auch auf Lebensmittel wie Käse oder rohe Wurst. Sie können sehr lang im Wasser überleben und verursachen Infektionen der Harnwege sowie Bauchfell-, Herzinnenhaut- und Gallenblasenentzündung.

 

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